Kino-Lesung zum „Timm Thaler“-Film

Der Verein für Leseförderung (VfL) veranstaltete Anfang Februar im Kino Universum in Backnang im Vorfeld des Kinofilms „Timm Thaler“ eine Lesung.

In verschiedenen Rollen stimmten Mitglieder des Vereins die Besucher der Vorstellung mit einem Rollen-Text auf den Film ein.

Die Rolle des Timm Thaler hatte der Schüler Quentin Köngeter aus Backnang übernommen.

Den Film anzusehen lohnte sich übrigens auch für die Erwachsenen, die 1979 die ZDF-Weihnachtsserie verfolgt hatten.

Die Timm-Thaler-Kino-Version gilt in der Fachwelt als einer der schönsten und wichtigsten Kinderfilme der letzten Jahre.

Obwohl der Film wie beim Buchautor James Krüss in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts spielt, ist die Botschaft der Geschichte und des Films zeitlos und zugleich hochmodern. Die Message, dass reich sein nicht wirklich glücklich macht, wird im Film nicht mit erhobenem Zeigefinger transportiert. Es gelang den Filmemachern vielmehr den Streifen spannend zu machen und immer wieder witzige Episoden in ernste Inhalte einfließen zu lassen. Allerdings ist Timm Thaler kein witziger Film. Dafür hat Timm bereits bevor er sein Lachen verkauft hat, zu viel an Traurigem erlebt.

Bei der neuen Verfilmung von Timm Thaler haben eine ganze Reihe bekannter und guter Schauspieler mitgewirkt. Nicht vergessen sei dabei Joachim Krol. Ihm gelang es mit seiner angenehmen Stimme, den Zuschauer sich in den Film als Ganzes fallen zu lassen. Mit Charly Hübner als Barmann Kreschimir bekommt Timm eine liebenswerte und sehr verliebte Person als Freund an die Seite gestellt.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass der Film keine 1:1-Adaption des Originalbuches von James Krüss sein will. Deshalb begeben sich Timm und Lefuet (rückwärts gelesen: Teufel) auch nicht auf eine Reise um die Welt, sondern bleiben in ihrer Stadt. Durch diese Auslassung gelingt es dem Regisseur Andreas Dresen, sich auf das Wesentliche des Film-Themas zu konzentrieren.

Last not least sei an dieser Stelle noch die hervorragende schauspielerische Leistung des Timm-spielenden Arved Friese erwähnt. Ihm nimmt man sein Lachen, aber auch seine Traurigkeit stets voll ab.

 


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